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Review: Tenba BYOB-9

Wieso eine Kameratasche kaufen, wenn man schon eine tolle Tasche sein Eigen nennt? Nur der Polsterung wegen? Das muss nicht sein. Sogenannte Kamera-Inlays sind quasi die Polsterung um eine bereits vorhandene Tasche kameratauglich zu machen. Aus diesem Grund haben ich mir vor kurzem die Tenba BYOB-9 angesehen und auf den Prüfstand gestellt. Meine Erfahrungen teile ich mit Euch in folgendem Bericht.

Beschreibung

Das erste, was mir aufgefallen ist, ist der etwas sperrige Name. BYOB ist allerdings eine Abkürzung. Es steht für Bring your own bag. Das nur am Rande. Es gibt wesentlich spannendere Auffälligkeiten an dem Inlay. Aber der Reihe nach.
Ausgepackt sieht man die Tasche, zwei seitliche Fächer mit Netz, ein großes Fach am Rücken und ein zweigeteiltes an der Front. Ebenfalls an der Front ist eine Öse. Die soll dazu dienen einen Schlüsselbund mit einem Karabiner einzuhängen. Vorausgesetzt man hat einen. Im Lieferumgang ist nämlich nur die Tasche selbst und insgesamt vier Teiler für das Innenleben.

Der Deckel der Tasche ist mit einem Reißverschluss zu öffnen und bietet auf der Innenseite ein weiteres Fach, welches Dank durchsichtigem Kunststoff recht wasserfest aussieht. Dieses Fach bietet Platz für Akkus und Speicherkarten.
Im Body der Tasche sind drei Fächer unterteilt, welche dank Klettverschluss an den Teilern an eigene Bedürfnisse angepasst werden können.

In Sachen Größe gibt man sich kompakt, aber nicht winzig. 23 cm x17 cm x10 cm sind es in Breite, Höhe und Tiefe für die Außenmaße. Für die Innenmaße sind es 22 x 15 x 9. Platz genug für eine kleine Ausrüstung und etwas Zubehör.

Nettes Bonusfeature: Die BYOB-9 hat zwei kleine Ösen an der Rückseite. Wer die Tenba also als eigenständige Tasche nutzen möchte, der muss einfach nur einen Gurt anbringen. Im Lieferumgang ist aber kein Gurt dabei. Ich selbst behelfe mir damit, das ich einen Gurt von einer alten Laptop-Tasche ausgeborgt habe.

Verarbeitung und Material

Als Obermaterial wurde wasserabweisender Ripstop-Nylon verwendet. Somit hält die Tasche auch ein wenig Feuchtigkeit aus. Das trifft natürlich nur für das Innenleben zu. Die Polster im Inneren sind aus weicher Kunstfaser gefertigt und wirken ordentlich. Nähte an der Tasche sind ordentlich versäumt. Der Reißverschluss wirkt stabil und hochwertig. Generell gibt es an Material und Verarbeitung nichts zu meckern.

Was passt hinein?

In der Tasche findet sich Platz für eine kleine spiegellose Systemkamera mit angesetztem Objektiv und zwei weiteren Objektiven.
Als Beispiel eine Olympus E-PL8 mit 45mm F1.8 in die Tasche, ebenso ein Laowa 7.5mm und ein Olympus 60mm F2.8 Makro. Die Außenfächer bieten Platz für ein Smartphone, Putztücher, eventuell mehrere Bankkarten. Für einen Geldbeutel sind die Fächer meiner Meinung etwas klein, aber noch ausreichend.
Wer kein Objektiv an der Kamera lässt und schlanke Altgläser sein Eigen nennt, der kann auch eine Sony a7II mit L-Winkel und wie in meinem Fall ein Olympus 50mm F1.8 mit Adapter und ein 85mm F2.0 unterbringen. Akkus passen in beiden Fällen in das Fach am Deckel.
Wer die Teiler entsprechen ausbaut, der bekommt eine Olympus E-M1II ohne Batterieriff mit angesetztem12-40 F2.8 PRO hinein. Dreht man vorher die Sonnenblende, ist sogar noch Platz für ein weiteres kleineres Objektiv.
In den Außenfächern tut sich nicht viel. Ich bevorzuge im rückseitigen Fach mein Smartphone, in den Seitenfächern habe ich Platz für einen Kabelfernauslöser, ein Autoschlüssel oder weitere Akkus. Für die Frontfächer bieten sich Putztücher an oder eben ein schlanker Geldbeutel.

Tipp: Wer keine Kamera unterbringen möchte und nur Schutz für 2-3 Objektive haben will, für den könnte der BYOB-9 auch eine sehr gute Wahl sein. Platz genug ist im Inneren.

Worin unterbringen & Fazit

Ich selbst nutze das Inlay mit meinem Deuter Futura 34L Rucksack um auf Trekking-Touren die Ausrüstung sicher verstauen zu können. Die BYOB-9 passt nämlich genau in das untere Abteil vom Rucksack. Mit einem Gurt versehen hänge ich sie mir über die rechte Schulter um sie als Objektivköcher nutzen zu können, während die Kamera über der anderen Schulter in eine Colttasche steckt.
Unterwegs auf Mittelaltermärkten versteckt sie sich in den Stoff- und Ledertaschen meiner Gewandung, bei Fahrradtouren passt sie in die Seitentasche vom Rad. Die Möglichkeiten sind recht vielseitig.

Das Inlay ist flexibel zu verwenden, robust, halbwegs wasserfest und der ideale Begleiter für die kleine Ausrüstung, wenn man schon eine Tasche hat. Für 25-30€ kann man wirklich schlechtere Inlays finden.

Nebenbei: Wer mit der BYOB-9 nicht den perfekten Platz gefunden hat und doch etwas größeres (oder kleineres) sucht, dem lege ich einen Blick zu den Größen 7, 10 oder 13 Nahe. Wirkliche Unterschiede in der Qualität sollten sich nicht auftun.

Preis (Affiliate Links)

Getestet wurde der BYOB-9 (ganz links). Wer aber doch eine andere Größe möchte, für den sind im Anschluss die anderen BYOBs aufgelistet. Gekauft wurde das Testexemplar übrigens bei Amazon.

Merkosh

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