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Kamera-Einkaufshilfe – Teil 1

In Foren, Facebook-Gruppen und zahlreichen anderen Kanälen findet man immer wieder die Frage von Fotografie-Anfängern, welche Kamera sie sich am besten kaufen sollen. Eine Frage, die bei Licht betrachtet gar nicht so einfach zu beantworten ist. Denn das Angebot an Kameras ist riesengroß und der Laie wird sich schnell überfordert fühlen.
Dieser Guide soll den interessieren Anfängern eine kleine Hilfe zu bieten.

Anfängliche Überlegungen

Wie man Fotos macht, hat wohl jeder schon einmal mitbekommen. Erste Schritte unternimmt man oft mit dem Smartphone, ab und an mit einer Kompaktkamera oder vielleicht mit einer Spiegelreflex von Bekannten. So wächst der Wunsch, etwas mehr als nur ab und an einen Schnappschuss zu machen und spätestens dann muss eine eigene Kamera her. Da man nicht weiß, welche Kamera, wendet man sich an die Leute, die es wissen müssen. An Personen, die schon eine Kamera haben. Das kann klappen, klappt aber viel zu oft leider nicht. Meist wird von Anderen fix die eigene Kamera als bestes Medium aller Zeiten angepriesen, ohne dass diese wissen, was denn der Fragesteller überhaupt damit machen möchte. In Gruppen steht die Frage danach, was eigentlich aufgenommen werden soll, meist erst im dritten oder vierten Beitrag.

Schauen wir nach oft genannten Antworten auf diese Frage:

  • Ich will im Urlaub Bilder machen können
  • Ich möchte bessere Bilder von meiner Familie machen können
  • Mich interessieren Landschaftsaufnahmen, Portraits, und ich möchte Blumen fotografieren können, es soll aber nicht mehr als 250€ kosten
  • Ich hab gehört, Spiegelreflexkameras machen die besten Bilder

Wer jetzt schmunzelt, kennt solche Aussagen. Während die ersten beiden Fragen noch durchaus zu beantworten sind, will die dritte Person eine Kamera, die es in der Form nicht auf dem Markt gibt. Und die letzte Antwort ist wohl eher ein Hilferuf, weil man sich überhaupt nicht damit auskennt.

Ich habe für mich selbst nach einigen Jahren Erfahrung mit Kameras eine Art Checkliste erarbeitet, die ich Freunden und Bekannten an die Hand gebe. Schauen wir die mal an.

  • Welche Vorkenntnisse sind bereits vorhanden?
  • Wie groß ist der finanzielle Rahmen, den ich ausgeben möchte?
  • Darf die Kamera groß und schwer sein oder nicht?
  • Wie möchte ich die Kamera transportieren?
  • Was möchte ich aufnehmen?

Mit diesen Fragen konfrontiert kann dann die Beratung anfangen.

Vorkenntnisse

Die meisten Menschen besitzen ein Smartphone und wissen, dass man einen Auslöser drücken muss, um ein Bild zu machen. Man weiß, dass die Kamera im Smartphone im Hellen tolle Bilder macht und nicht ganz so tolle an dunklen Orten. Selfies wird man kennen oder davon gehört haben und eigentlich fotografiert man gerne den eigenen Vierbeiner oder das neue Auto.

Wer nun an dunklen Orten schönere Bilder bekommen möchte, genug davon hat, dass die Bilder vom Haustier dauernd verwackeln oder das neue Auto einfach noch schöner im Bild wirken soll, hat nun also über den Tellerrand gesehen und eine Kamera entdeckt. Man verstehe das nicht falsch. Auch bei Smartphones gibt es gute Kameras und tatsächlich gibt es Profis, die mit einem iPhone wirklich gute Bilder machen.

Das Budget

Es ist wichtig, den finanziellen Rahmen zu kennen, in dem man sich bewegen möchte. Denn es hilft einem Einsteiger nichts, wenn man ihm eine Kamera empfiehlt, die gleich doppelt so viel kostet, als er zur Verfügung hat. Oft bietet sich ein günstiges Einsteigermodell an oder auch etwas gebrauchtes.

Die ersten beiden Punkte haben wir jetzt beantwortet. Aber welche Kamera passt nun zu dem, was wir ausgeben wollen? Einsteigermodelle gibt es bei jedem Hersteller. Also gilt es nun ein wenig mehr in die Tiefe zu gehen. Nämlich darum, was man eigentlich mit sich herum nehmen möchte. Wer am liebsten so wenig wie nur irgendwie möglich mitnehmen will ist wohl mit seinem Smartphone am besten bedient. Aus eigener Erfahrung mit Bekannten wird nämlich selbst die kleine Kompakte ständig „vergessen“.
Eine Kamera die man nicht dabei hat, kann technisch noch so gut sein. Sie macht aber keine Bilder.

Darf es ein bisschen mehr sein?

Das Gewicht ist ein Kriterium, das spätestens dann eine Rolle spielt, wenn man jemandem seine Vollformat Spiegelreflex mit lichtstarkem Standardzoom in die Hand gedrückt hat. Die Augen werden groß und der Blick verlegen.
Genauso kann es passieren, das der Body einfach zu groß ist. Man darf nicht vergessen, das eine kleine Person auch kleine Hände hat. Da lässt sich nicht jede Kamera gleich gut festhalten. Ein weiterer Grund, weshalb man als Einsteiger eine Kamera nicht blind kaufen sollte.

Transportmöglichkeiten

Bleibt noch die Frage, wie man die Kamera transportieren möchte. In der Jackentasche? Am Gürtel? Im Rucksack? Das Angebot an Transportmöglichkeiten für Kameras ist wohl so umfangreich, wie der Markt für die Kameras selbst. Deswegen lässt sich diese Frage eigentlich erst richtig beantworten, wenn man weiß welchen Kameratyp man haben möchte. Mit der Auswahl des Typs geht auch die Frage einher, was man eigentlich fotografieren möchte.

Soweit so einfach. Wir haben schon herausgefunden, das es wirklich kein Smartphone mehr sein soll. Und jetzt? Ohne ein wenig weiterführendes Studium werden wir keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Was für Arten von Kameras es nun am Markt gibt und welche Typen man für welche Zwecke nutzen kann, erfahrt Ihr morgen in Teil 2.

Seht daher bald wieder vorbei, hier auf Pilgerrazzi.de

Merkosh

2 Gedanken zu „Kamera-Einkaufshilfe – Teil 1

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