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Ersteindruck: Affinity Photo Public Beta

Heute morgen fand ich endlich die Zeit die Beta von Affinity Photo anzusehen. Vor kurzem erst hatte ich ja darüber berichtet, das die Beta für Windows inzwischen erhältlich ist.

Zeit um einen ersten Eindruck zu vermitteln

Beim Öffnen der Programms präsentiert sich die Oberfläche recht strukturiert und bietet einen Willkommensdialog an. Auf diesen möchte ich nicht groß eingehen, da es mir um die Arbeit am Bild selbst geht. Sehr positiv habe ich festgestellt, das man ohne Probleme RAW Dateien von Sony und Olympus öffnen kann. Ich denke aber nicht, dass man hier für andere Firmen befürchten muss, das es nicht gehen dürfte. Bilder können ohne vorherigen Import in einen Katalog geöffnet werden und ähnlich der mir bekannten Programme lassen sich Dinge wie Weißabgleich, Belichtung, Farbprofile, Objektivkorrekturen, Rauschreduzierung und noch weiteres einstellen. Verteilt ist das ganze über ein Menü am rechten Bildrand, das sich unterhalb des Histogramms in 5 Reiter unterteilt.

Am linken Bildrand findet man Möglichkeiten um Schönheitskorrekturen, Verlaufsfilter und Überlagerungen einzubauen. Will man ins Bild zoomen muss man die Steuerungstaste gedrückt halten. Pinselgrößen (für z.B. „Schönheitsfehler entfernen“) werden am oberen Bildrand via Regler verstellt.
Entwickelt man das Bild, ändern sich die Symbole am linken Bildrand. Überhaupt merkt man, dass sich das Programm nun von einem RAW-Entwicklungstool zur professionellen Bildbearbeitung wandelt. Ob Abwedeln, Stempel, Weichzeichnen oder Auswahlpinsel, man hat in Photoshop sicher schon einmal davon gehört.

Auf der rechten Seite finden sich nun auch eine Anzeige für Bildebenen und eine Protokoll um einzelne Schritte nachvollziehen und bei Bedarf auch rückgängig machen zu können. Eigentlich alles so, wie man das von einem vernünftigen Programm erwarten kann.

Persönliche Meinung zum Ersteindruck

Je länger ich mir Affinity Photo ansehe umso mehr gewinne ich den Eindruck, das man bei dem Programm eine Alternative zu Photoshop zu entwickeln, die auch funktioniert.

Für eine Beta wirkt das durchaus gelungen. Wer meistens nur in Lightroom arbeitet, für den könnte Affinity Photo schon wieder einen Ticken zu viel können. Es fehlt mir zum Beispiel das schnelle Exportieren von Bildern mit Wasserzeichen, wie man es aus Lightroom kennt. Genau hier wird aber auch der Unterschied deutlich. Man will die Konkurrenz zu Photoshop sein und das schafft man auch. Es sind ähnlich starke Werkzeuge mit an Bord, die Strukturen sind marginal unterschiedlich. Da ich selbst auch nur wenig mit Photoshop arbeitete, denke ich, das sich hier wirklich nur die Geschmacksrichtung unterscheidet. Daher wird auch der Preis des finalen Produkts entscheiden wie stark die Konkurrenz für Adobe sein wird. Auf der Seite von Photoshop steht das Abo-Modell auf der Seite von Affinity Photo einmalig 49,99€ für die finale Version. Aktuell ist die Windows-Variante noch in der Beta, dafür läuft die Version für meine Zwecke schon recht stabil.

Daher meine abschließende Bewertung: Schaut Euch das Programm an, es lohnt sich.

Merkosh