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Minolta MC Rokkor-PG 50mm F1.4

Gefühlt finden sich an jeder Ecke alte Objektive mit 50mm. Kein Wunder, gehört so ein Objektiv auch heute noch zu einer der meistgenutzten Festbrennweiten. Auch in meinem Fotoschrank tummeln sich einige davon. Hier und jetzt möchte ich aber vom Minolta Rokkor-PG 50mm F1.4 berichten.

Historie

1973 brachte Minolta das erste MC Rokkor-PG 50mm F1.4 auf den Markt. Die Konstruktion bestand aus sieben Linsen in 5 Gruppen und sechs Blendenlamellen. Es blieb bis ins Jahr 1977 unverändert. Erst danach gab es eine Neukonstruktion. Diese als MD bezeichneten Variante wurde etwas kompakter und auch die Linsen wurden neu gruppiert. Fans dieses Altglases sprechen aber davon, dass das MC Rokkor PG 50mm F1.4 die bessere Variante sei. Geschmackssache eben.

Unterwegs mit dem Minolta Rokkor-PG 50mm F1.4

Wie bei vielen meiner Minoltas üblich, nutze ich das 50mm an beiden Systemen. Bedingt durch den Cropsensor bekomme ich bei meiner Olympus etwas näher an das Motiv heran ohne einen Zwischenring benutzen zu müssen. Freude bereitet es mir aber auch an meiner Sony mit Vollformatsensor. Ganz gleich ob ich es zur Landschaftsfotografie nutze oder um Blümchen zu fotografieren.
Generell erhält man mit dem Minolta Rokkor-PG 50mm F1.4 ein wirklich exzellentes Altglas. Es bildet sauber ab, besitzt (vor allem am Cropsensor) eine durchgehende Schärfe und das Bokeh gefällt. Ich schätze es auch wegen der Haptik. Das Objektiv lässt sich sauber fokussieren und die hohe Lichtstärke prädestiniert es zum perfekten Begleiter bei Aufnahmen in der Nacht oder während der Dämmerung.

Aber…

Es mag verständlich sein, dass ich als Altglasfan gerne offenblendig fotografiere. Dummerweise offenbart sich genau hier die Schwäche des Objektivs. Scheint starkes Sonnenlicht direkt auf das Motiv, neigen die Farben dazu nicht so kräftig wiedergegeben zu werden und Ränder überstrahlen gerne. Besonders bei hellen Farben fällt mir dieses Überstrahlen auf. Abblenden schafft Abhilfe. Ab F2.8 merkt man kaum noch etwas davon, ab F4 ist der Effekt verschwunden. Aber wenn ich ehrlich bin, bei starkem Sonnenlicht fotografiert man in der Regel nicht offenblendig oder verschiebt die Fotosession auf eine spätere Uhrzeit. Man kennt ja noch den alten Spruch: Zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei. Generell gilt: Jedes Altglas benötigt ein wenig Übung, dann meistert man auch die Besonderheiten.

Fazit

Die beschriebene Schwäche des Objektives darf man bei weitem nicht überbewerten. Betrachte ich die gelungenen Aufnahmen mit dem Rokkor und setzte meinen Ausschuss in Relation, dann ist dieser Ausschuss verschwindend gering. Auch preislich liegt es noch in einem vernünftigen Rahmen. Im Gebrauchtmarkt liegt es je nach Zustand bei 100€ +/-30.
Wer also vor einem MC Rokkor-PG 50mm F1.4 steht und wenn der Preis passt, sollte zuschlagen.

Galerie

Damit ihr aber nicht nur meine Worte habt, gibt es zum Abschluss noch Fotos die ich mit dem Minolta gemacht habe. Die Fotos in 4:3 stammen von meiner Olympus, alle Bilder in 3:2 von der Sony.

Merkosh
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